Daniela Siekmann treibt Vereinbarkeit und Vielfalt bei NTT DATA Business Solutions voran
Ein Job mit dem Ziel, sich selbst abzuschaffen? Das klingt paradox – ist es aber nicht. Zumindest nicht für Daniela Siekmann. Ihr Traum: Dass sich eines Tages niemand mehr aktiv um Vereinbarkeit oder Diversity kümmern muss, weil beides zur gelebten Selbstverständlichkeit geworden ist.
Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg – und den geht Siekmann mit Überzeugung, Empathie und Pragmatismus. Als Diversity Lead Germany bei der NTT DATA Business Solutions AG gestaltet sie Rahmenbedingungen, die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen bestmöglich unterstützen.
Siekmann ist ein Vorbild für gelebte Vereinbarkeit. Bereits in ihren Zwanzigern übernahm sie Pflegetätigkeiten in der Familie – eine Herausforderung, auf die ihr Arbeitgeber mit Offenheit und Flexibilität reagierte. Die SAP-Beraterin wechselte in eine interne Position mit weniger Reisetätigkeit. Auch später, mit zwei eigenen Kindern, konnte sie Arbeitszeit und Tätigkeitsfeld an ihre private Situation anpassen.
„Es war möglich, Dinge auszuprobieren – mal mehr, mal weniger zu arbeiten, je nach Lebenssituation“, sagt sie. Ein Privileg, wie sie betont – und einer der Gründe, warum sie dem Unternehmen seit über 20 Jahren treu geblieben ist. Heute gestaltet sie genau diese Möglichkeiten für andere mit.
Aus Gesprächen mit Kolleg:innen weiß sie: Vereinbarkeit ist kein reines Organisationsthema. Vieles hängt von der direkten Führungskraft ab – von Haltung, Vertrauen und dem Willen, individuelle Lösungen zu finden. „Offenheit und Vorbilder machen hier den Unterschied“, sagt Siekmann.
Für Siekmann ist Diversity kein „nice to have“, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor. Studien wie McKinseys „Diversity wins“ untermauern: Unternehmen mit diversen Teams sind wirtschaftlich erfolgreicher.
Gemeinsam mit Kolleg:innen hat sie Gender-Zielquoten und sogenannte Gender Reference Points eingeführt – nicht als Symbolpolitik, sondern als strukturverankernde Maßnahmen. „Wir wollen die Menschen – nicht nur ihre Zahlen“, erklärt sie. Ihr Ziel: NTT DATA Business Solutions voranzubringen – und gleichzeitig Mitarbeitenden das Leben leichter zu machen. Ob es um Kinderbetreuung, Pflege, mentale Gesundheit oder flexible Arbeitszeitmodelle geht: Die passende Infrastruktur macht den Unterschied.
Mit Kooperationen wie mit der awo lifebalance GmbH , einem Anbieter für Employer Assistance Dienstleistungen, oder conpadres, einer externen Unterstützung mit Fokus auf Väter, schafft Siekmann nachhaltige Angebote für unterschiedliche Lebenslagen. Es gibt Netzwerke für Frauen, Familien, queere Mitarbeitende und Menschen mit Behinderung. Auch ein eigenes Väternetzwerk ist entstanden.
„Die Bedürfnisse von Vätern heute sind andere als vor 20 Jahren“, sagt sie. Das Väternetzwerk bietet Raum zum Austausch und Zugang zu väterspezifischen Veranstaltungen und Informationen. Aktuell wird das Elternzeit-Programm weiterentwickelt: Ein überarbeiteter Leitfaden, Coachingangebote und das „Stay in Touch“-Modell – eine verbindliche Kontaktperson im Unternehmen, die während der Elternzeit den Austausch fördert – sollen Orientierung und Verbindung bieten.
Dass all das bei NTT DATA Business Solutions AG schon richtig gut funktioniert, spiegeln auch Praxisbeispiele: Romana Mareth, eine Kollegin aus dem Bereich „Governance and Quality“ in Tschechien etwa, wurde direkt nach der Elternzeit zum Director befördert. Auch super: Dr. Dorota Mankowska hatte sich intern auf eine Bereichsleitung beworben, als ihre Schwangerschaft bekannt wurde. Die Beförderung hat 2022 geklappt und Dorota konnte nach der Elternzeit in der neuen Position als Head of Digital Supply Chain durchstarten. Ein Setting, das empowert und motiviert.
Dass sich Engagement für Vielfalt lohnt, zeigt sich im Arbeitsalltag. Führungskräfte werden für individuelle Lebenssituationen sensibilisiert, Bewerbungsprozesse transparenter gestaltet, Karrieren aktiv gefördert.
Die Personalabteilung analysiert regelmäßig Recruitingzahlen und Bewerbendenvielfalt – und sieht messbare Entwicklungen. Die Arbeitgebermarke gewinnt an Strahlkraft, das Betriebsklima profitiert, Mitarbeitende sind zufriedener. Diversity ist längst mehr als ein Ideal – sie zahlt sich aus.
Wenn Vielfalt zur Selbstverständlichkeit wird
Die Vision von Daniela Siekmann mag utopisch wirken – und ist doch konkret: Dass Vereinbarkeit nicht erklärt, sondern gelebt wird. Dass Diversity nicht diskutiert, sondern vorausgesetzt wird. Dass niemand fragt, ob eine Frau mit Kind eine Leitungsfunktion übernehmen kann – sondern stattdessen sagt: „Wir wollen dich. Und wir warten auf dich.“
Wandel beginnt mit Haltung – und mit dem Mut, offen zu sagen: „Ich wünsche mir, dass mein Job eines Tages überflüssig ist.“ Und genau das macht diesen Job heute so wertvoll.