Eingewöhnung bei der Tagesmutter

Die richtige Tagespflegeperson ist gefunden. Damit die Eingewöhnung und Zusammenarbeit klappen, gilt es einiges zu beachten.

Nicole Beste-Fopma
Journalistin & Autorin

Die meisten Mütter und Väter möchten nach der Elternzeit in den Beruf zurückkehren. Ist die Betreuungsfrage endlich geklärt, bleibt bei manchen dennoch ein ungutes Gefühl. Kennt doch die Tagespflegeperson – Tagesmutter oder Tagesvater – das Kind nicht so gut wie die eigenen Eltern. Wenn es Dir genau so geht, helfen Dir diese Tipps ganz bestimmt.

Erstes Kennenlernen


Ein Vorgespräch kann schon helfen, dieses Gefühl umzukehren. Denn während dieses Gesprächs kann Du der Tagesmutter alles Wichtige über Dein Kind erzählen:

Hat es bestimmte Schlafgewohnheiten?
Wie weit ist der Entwicklungsstand des Kindes?
Gibt es Besonderheiten, die bei der täglichen Betreuung beachtet werden müssen?

Außerdem erfährst Du alles Wissenswerte über die Tagesmutter bzw. den Tagesvater. Abgesehen davon, kann sich Dein Kind auch schon einen ersten Eindruck von der neuen Spielumgebung machen.
Auch für die Tagesmutter ist es immer wieder etwas Besonderes, wenn sie ein neues Kind aufnimmt. Jedes Kind ist bekanntlich anders, hat eigene Bedürfnisse und braucht individuelle Zuwendung. Daher ist eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten die wichtigste Voraussetzung.

Vertrauen ist die Grundlage


Ohne Vertrauen funktioniert es nicht. Vertrauen in die Tagesmutter, in Mutter und Vater sowie Vertrauen in das Kind. Es ist wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der alle das Gefühl haben, sie können offen miteinander sprechen. Die Tagesmutter erhält mit der Betreuungssituation eine Verantwortung für Dein Kind, der sie mit bestem Wissen und Gewissen nachkommen soll. Das kann sie aber nur gewährleisten, indem Du ihr die nötigen Informationen und das Vertrauen gibst.

Ganz wichtig: Wenn Eltern und Tagesmutter eine gute Zusammenarbeit aufbauen, wird sich auch das Kind leichter anpassen können.

Den Anfang für eine gute Informationsübergabe bietet die praktische Liste der AOK Hessen, in die Eltern alle Infos zu ihrem Kind eintragen und der Tagesmutter geben können.

Als Tagesmutter kann man sich die Listen auch auf Vorrat anlegen und sie den Eltern mit dem Betreuungsvertrag zum Ausfüllen geben. Die Zettel können in der Tagespflegestelle aufgehängt werden. So hat man für jedes Kind die passenden Informationen auf einen Blick parat.

Stufenweise Eingewöhnung


Zum Betreuungsstart findet bei den meisten Tagesmüttern eine Zeit der Eingewöhnung statt. In unterschiedlichen Phasen wird das Kind an die neue Bezugsperson und die unbekannte Umgebung herangeführt. Typischerweise bleibst Du als Mutter oder Vater mit dem Kind zusammen in der Gruppe. Dadurch hat das Kind eine Sicherheit (Mama oder Papa) und kann gleichzeitig die neuen Spielkameraden und vor allem die Tagesmutter kennenlernen.
Sobald das Kind Vertrauen aufgebaut hat, kannst Du immer wieder die Räumlichkeiten verlassen. Bleibe aber erreichbar und in der Nähe.
Im letzten Schritt ist das Kind so gut an die neue Situation gewöhnt, dass Mutter und Vater sich gleich verabschieden können und das Kind wie geplant in der Tagespflege verbleibt.

Dauer der Eingewöhnung


Wie lange die Eingewöhnung und die einzelnen Phasen dauern, hängt von Deinem Kind ab. Während manche gleich an den neuen Spielsachen und den unbekannten Gesichtern interessiert sind, fällt es anderen schwer, sich von den Eltern zu lösen und alleine zu bleiben. Hier ist es wichtig, dass jedem Kind seine Zeit gegeben und kein Druck aufgebaut wird.

Auf das Bauchgefühl hören


Du wirst es merken, wenn sich Dein Kind eingelebt hat oder ob es noch Zeit braucht. Solltest Du Dir unsicher sein, suche in jedem Fall das Gespräch mit der Tagesmutter. Diese ist schließlich Profi und kann mit nützlichen Ratschlägen helfen und dem Kind die Eingewöhnung erleichtern.

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