Nur Mut! Zivilcourage bei Kindern fördern

Was genau ist eigentlich eine Heldin oder ein Held? Sind EMIL UND DIE DETEKTIVE oder FüNF FREUNDE Helden? 

Nicole Beste-Fopma
Journalistin & Autorin

Wahre Helden

Laut Duden ist dies jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt oder eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einbringt. Dass dies jedoch oftmals ganz einfach möglich sein kann, ist vielen Kindern und auch Erwachsenen nicht bewusst. Zivilcourage wird in der heutigen Zeit als Synonym für Heldentum gesehen und spielt eine immer größere Rolle. In kritischen und teilweise gefährlichen Situationen einzuschreiten, ist gar nicht so leicht: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass 80 Prozent der Kinder bei Gewalt zwar aktiv werden möchten, sich allerdings nur 19 Prozent tatsächlich trauen, dies zu tun. Wie kann also Zivilcourage bei Kindern gefördert werden?


Eltern als Vorbilder

„Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts“ wusste schon der deutsche Pädagoge und Gründer des ersten deutschen Kindergartens Friedrich Wilhelm August Fröbel. Kinder orientieren sich an dem Verhalten ihrer Eltern und eifern diesem nach. Werden Empathie, Achtsamkeit und das übernehmen von Verantwortung vorgelebt, so folgen die Kleinen oftmals in die Fußstapfen der Großen. Vermitteln Eltern also klare moralische Werte und leben diese auch vor, so besitzen Kindern automatisch ein Orientierungssystem, mit welchem richtig und falsch unterschieden werden kann.


Selbstvertrauen stärken

Um Courage zu beweisen und sich für andere einsetzen zu können, benötigen Kinder vor allem eines: ein gesundes Selbstbewusstsein. Eltern können dabei helfen, indem sie ihre Sprösslinge dazu ermutigen, ihre eigene Meinung und Belange zu äußern und diese auch ernst nehmen. Somit wird beim Nachwuch ein Selbstvertrauen gefördert und kann den Kleinen helfen sich in kritischen Situationen auch einmal gegen die Mehrheit zu stellen.

Jeder und jede kann helfen

Jeder kann in Konfliktsituationen helfen! Dies bedeutet nicht immer, sich ebenfalls in das Getümmel zu stürzen. Vor allem von Kindern kann nicht erwartet werden, dass sie sich selbst in Gefahr bringen, um anderen zu helfen. Oftmals reicht es schon aus Hilfe zu holen, einen Erwachsenen über die Situation zu informieren oder generell Aufmerksamkeit auf das Unrecht zu richten. Es ist daher sehr wichtig, Kindern diese Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sie zu derartigem Verhalten zu ermutigen. 

Bildnachweis: Fotolia

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